Wer Probleme mit Alkohol hat, wird leider nicht selten stigmatisiert – und fühlt sich oft auch so. Das macht den Ausstieg nicht gerade leichter. Diese Perspektive macht deine Bürde vielleicht ein bisschen leichter – und dein alkoholfreies Leben auch.
Es ist so: Von der ersten Sekunde an fühle ich mich mit meinen Klientinnen und Klienten, die zu mir ins Alkoholfrei Coaching kommen, verbunden.
Weil ich ihren Schmerz verstehe.
Weil ich ihre Lust am Leben spüre.
Weil ich ihren Mut fühle, sich dem Leben – ihrem Leben – zu stellen.
Wie ich von meinen Klient:innen lerne – und dieses Wissen an dich weitergebe
Ich fühle mich auch mit ihnen verbunden, so viel von ihnen lerne, denn sie selbst wissen immer am allerbesten, was gut für sie ist und wie sie ein zufriedenes und glückliches Leben ohne Alkohol aufbauen können. Meine Aufgabe ist es lediglich, dieses Wissen zu aktivieren.
Was in meiner Macht liegt, tue ich, um sie nach bestem Gewissen und mit meinen Erfahrungswerten zu unterstützen. Ich weiss nicht alles – aber ich biete immer den Raum und die Möglichkeit, Lösungen dafür zu finden, was gerade noch unlösbar scheint. Ein Austausch auf Augenhöhe ist mir wichtig. Ein Gespräch, in dem wir gemeinsam Wege finden. Du lernst. Ich lerne. Es ist ein wundervoller Prozess.
Letzte Woche sagte eine liebe Klientin in einem Gespräch zu mir, sie betrachte ihre Trinkvergangenheit nicht als Alkohol-Problem, sondern als Alkohol-Aufgabe. Wow! Diese Beschreibung fasst in nur einem Wort zusammen, worum es mir im Kern meiner Tätigkeit geht: Ich möchte dich dazu bringen, dein Trinkverhalten als die Entfaltungs-Chance deines Lebens zu erkennen. Weil dein Trinkverhalten deine Aufgabe ist. Alkoholfrei sein ist ein Zustand, zu dem wir uns hinarbeiten. Es ist ein Prozess.
Der Weg, deine Reise in die Alkoholfreiheit ist deine Aufgabe, und du wächst mit dieser Aufgabe. Du gewinnst Stärke. Du gewinnst Freiheit.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Du kannst mir (und unzähligen anderen, die den Weg in die Alkoholfreiheit bereits gegangen sind) glauben: Es ist wahr. Auch wenn es sich jetzt gerade noch nicht so anfühlt.
Leben ohne Alkohol: Du musst noch nicht daran glauben, dass es wahr ist, aber offen dafür sein, dass es wahr sein könnte
Leider sind Schwierigkeiten mit dem eigenen Trinkverhalten in unserer Gesellschaft noch immer stark stigmatisiert. Da ist es mehr als logisch, dass sich das erst einmal ziemlich mies anfühlt, wenn du dich deinen Struggles mit dem Trinken stellst.
Du stellst dir dann vielleicht Fragen wie diese: Hätte ich es nicht besser machen können? Wo bin ich falsch abgezweigt? Warum ich? Warum schaffe ich es trotz all dem Wissen, das ich doch eigentlich habe, dennoch nicht?
Ich kenne diese Art Selbstbefragung, und sie führt dich nur weiter in dein negatives Selbstbild, das genährt wird von Scham, Schuldgefühlen und dem Gefühl von Unvermögen. Darum wünsche ich mir für dich, dass du dein Bild, das du über dich selbst kreiert hast, umdeutest. Im Coaching nennt man das „Reframing“: Du betrachtest deine Situation aus einer neuen Perspektive.
Vielleicht könntest du dein aktuelles Problem mit dem Alkohol ja auch mal aus einer anderen Perspektive betrachten: Dein aktuelles Verhältnis zu Alkohol ist nicht nur ein Problem. Es ist vor allem eine Aufgabe, an der du über dich hinauswächst und Fähigkeiten fürs Leben lernst.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Probier's aus! Und mache jetzt den nächsten Schritt.
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