Das Verlangen nach Alkohol – so genannte Cravings – sind kein Weltuntergang. Dieser unangenehme Zustand kann vorkommen. Wichtig ist, dass du weisst, wie du darauf reagieren kannst, damit dieser Zustand vorbeigeht.
Seit gestern bin ich zurück aus dem Urlaub. 10 Tage in Italien mit Sonne satt und gutem Essen (in der Toskana werde ich von der Fast-Veganerin zur Fleischesserin – ich liiiiebe zum Beispiel Lardo, was tatsächlich einfach nur sehr raffiniert zubereitetes, reines Fett ist).
Ich habe viel geschlafen und viel gelesen und, ja, auch einmal Bock auf ein Glas Wein gehabt.
Warum? 😱
Hihi, ganz ruhig, . Natürlich habe ich nicht getrunken und natürlich hat diese kleine Lust nicht an meiner Urlaubs- und Lebensqualität gerüttelt. Denn weil ich schon so lange nichts trinke (über 2,5 Jahre), weiss ich ganz einfach, was es zu bedeuten hat, wenn ich gerne etwas trinken würde.
Denn es geht – wenn du eine psychische Abhängigkeit hast – so gut wie nie um das reine Bedürfnis nach Alkohol.
Sondern darum, mit dem Glas Wein ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen.
Bei mir war es ganz klar der Wunsch nach mentaler Entspannung. Denn ich bin jetzt seit zwei Jahren selbstständig und arbeite jede Woche 60 Stunden plus für meinen Traumjob. Ich liebe es. Ich liebe es, andere dabei zu unterstützen, dass auch sie ihren Weg in die Alkoholfreiheit gehen können.
Aber manchmal möchte ich auch einfach nicht über meine Online-Kurse, nicht über meine Klient:innen und nicht über mögliche Workshop-Themen nachdenken.
Ich möchte Ruhe im Kopf. Ich möchte dösen und aufs Meer schauen und einzig darüber nachdenken, welchen Snack ich als nächstes essen werde. Und Alkohol hat mir früher dabei geholfen, diese Ruhe im Kopf zu bekommen.
Wenn ich also heute Lust auf ein Glas Wein habe, weiss ich, dass ich in den meisten Fällen einfach nur abschalten möchte.
Weil ich gut 20 Jahre lang Alkohol unter anderem dazu benutzt habe, um abzuschalten, meldet sich dieses alte Muster auch heute noch ab und zu.
Doch um abzuschalten, brauche ich keinen Drink. Keinen Wein. Keinen Alkohol. Heute tue ich einfach Dinge, durch die ich abschalten kann.
Hier eine Liste an Dingen, die ich tue, wenn ich im Urlaub abschalten möchte:
🌊 im Meer schwimmen oder im Pool baden
😴 ein Nickerchen machen
🛒 zum nächsten Supermarkt laufen und das einheimische Sortiment nach Leckereinen durchforsten
🕌 Architektur oder archäologische Stätten bestaunen
💅🏼 meine Nägel feilen
🔎 irgendwas in der Natur ganz genau anschauen
Das ist natürlich nur eine Auswahl und sie ist sehr individuell. Was aber solche "Ablenkungsmanöver" so wirksam macht: Sie lassen mich im Hier und Jetzt ankommen.
Wenn ich im Meer schwimme, habe ich keine Aufmerksamkeit übrig, um über meine Arbeit nachzudenken.
Wenn ich mich bewege und vielleicht sogar körperlich anstrenge, konzentriere ich mich auf meine Schritte und den Untergrund.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit um. Weg von meinen Gedanken an die Arbeit hin zu dem, was ich gerade jetzt erlebe. Es ist wundervoll!
Und Alkohol? Der hat mich immer nur gleichgültig werden lassen. Und gleichgültig möchte ich nicht sein!
Hast du Lust, noch heute deinen nächsten Schritt in Richtung Alkoholfreiheit zu gehen?
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